Erzieher und Lehrer werden von 40 Prozent als Vermittler von Werten gesehen. Vertreter von Kirchen und Religionsgemeinschaften werden laut Umfrage lediglich von 13 Prozent als Wertevermittler anerkannt. Damit liegen diese hinter führenden Politikern (30 Prozent), Freunden (27 Prozent) und Betreuern in Jugendeinrichtungen und Vereinen (16 Prozent). Noch schlechter schneiden Prominente aus der Unterhaltung (acht Prozent) und aus dem Sport (fünf Prozent) ab.
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Werte würden nur durch direkte und unmittelbare Kommunikation glaubwürdig vermittelt, erklärte einer der Autoren, der Kommunikations- und Medienwissenschaftler Joachim Klewes von der Düsseldofer Heinrich-Heine-Universität. Deshalb schnitten Experten, die nur medial in Erscheinung treten, schlecht ab.
Respekt, Gerechtigkeit und Ehrlichkeit am wichtigsten
Den Bürgern seien vor allem konkrete Qualitäten des Zusammenlebens wichtig, hieß es. Die höchsten Zustimmungswerte erhielten Werte wie "Respekt" (44 Prozent), "Gerechtigkeit" (43 Prozent), "Ehrlichkeit" (41 Prozent) und "Familie" (39 Prozent). Bei Bundestagsabgeordneten standen eher die Gemeinschaftswerte wie "Gerechtigkeit" (63 Prozent) "Toleranz" (55 Prozent), "Freiheit" (53 Prozent) und "Solidarität" (51 Prozent) im Vordergrund.
Für die repräsentative "Wertestudie 2013" wurden im Juni und Juli 2.075 Bundesbürger und 1.061 Abgeordnete auf Bundes-, Landes- und Kommunalebene befragt. Bei der Befragung arbeitete das Meinungsforschungsinstitut YouGov mit der gemeinnützigen Wissenschaftsstiftung Change Centre Foundation zusammen. Das Meinungsforschungsinstitut YouGov mit Sitz in London und Standorten unter anderem in Deutschland gehört nach eigenen Angaben zu den weltweit führenden Anbietern von Online-Erhebungen für die Markt- und Sozialforschung.
