Amnesty fordert Ende von Hinrichtungen in Mali

Amnesty fordert Ende von Hinrichtungen in Mali
Anlässlich der Präsidentenwahlen in Mali hat die Menschenrechtsorganisation Amnesty International ein Ende von Hinrichtungen außerhalb des Gesetzes in dem afrikanischen Land gefordert.

Amnesty seien mehrere Fälle bekannt, in denen Zivilisten oder Soldaten Opfer nicht legaler Tötungen wurden, teilte die deutsche Sektion der Organisation am Sonntag mit. Alle Parteien hätten sich in dem seit März 2012 andauernden Konflikt schwerer Menschenrechts- und Völkerrechtsverletzungen schuldig gemacht.

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Rund ein Dutzend Amnesty-Aktivisten protestierte am Sonntag in Berlin gegen die Hinrichtungen. Mit verbundenen Augen und einem Strick um den Hals forderten sie ein Ende der Tötungen. Passanten konnten eine Petition an den malischen Verteidigungsminister unterzeichnen.

Für Sonntag waren sieben Millionen Malier zur Stimmabgabe aufgerufen. Um das Präsidentenamt bewarben sich knapp 30 Kandidaten. Mit der Wahl eines Präsidenten soll die politische Krise überwunden werden, die mit dem Putsch vom März 2012 begann. Islamistische Milizen und Tuareg-Rebellen nutzten damals das politische Vakuum und besetzten den Norden des Landes, bis sie mit Hilfe französischer Truppen Anfang des Jahres zurückgedrängt wurden.