EKD-Ratschef Schneider sieht Kampfdrohnen kritisch
Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, betrachtet die mögliche Beschaffung von Kampfdrohnen durch die Bundeswehr kritisch.
Er habe die Sorge, dass der Einsatz von Drohnen zum "Verlust des Mitleidens führt und letztendlich die Friedfertigkeit der Menschen unterminiert", schreibt Schneider in einem Beitrag für das evangelische Monatsmagazin "chrismon" (August-Ausgabe). Soldaten würden die Verantwortung für das Töten nicht mehr direkt erfahren.
"Die Entwicklung und Perfektionierung dieser Kriegsmaschinen eröffnet eine weitgehende 'Automatisierung' der Kriegsführung", gibt Schneider zu bedenken. Bei der Einführung neuer Waffensysteme seien Zurückhaltung und kritische Abwägung angebracht.