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Die wirtschaftlich erfolgreiche und kulturell hoch stehende jüdische Minderheit sei für den Aufschwung der Residenzstädte ein wesentlicher Faktor gewesen, erklärte der Leiter der Sammlung Judaica des Historischen Museums der Pfalz in Speyer.
Im 9. und 10. Jahrhundert siedelten sich jüdische Fernkaufleute aus den Mittelmeerländern und Frankreich an den wichtigen europäischen Handelsplätzen am Rhein an und gründeten dort jüdische Gemeinden. Die bischöflichen Bauherren hätten im 11. Jahrhundert die Kathedralen in Mainz, Speyer und Worms nicht allein mit den Naturalienabgaben ihrer Untertanen errichten können, sagte Transier. Die jüdischen Bankiers seien für die Beschaffung der notwendigen Mittel unverzichtbar gewesen. Dazu gewährten die christlichen Schutzherren der wirtschaftlichen und geistigen Elite in ihren Städten umfangreiche Privilegien und Rechte.