Sozialverband kritisiert Ungleichheit zwischen Pensionen und Renten

Sozialverband kritisiert Ungleichheit zwischen Pensionen und Renten
In der Debatte über die drohende Altersarmut hat der Sozialverband VdK eine wachsende Ungleichheit zwischen Beamtenpensionen und gesetzlichen Renten kritisiert.

Bei Ruheständlern mit 45 Versicherungsjahren sei die gesetzliche Rentenhöhe von 58 auf 51 Prozent des durchschnittlichen Nettolohns zurückgegangen. Der Höchstsatz beim Ruhegehalt für die Pensionäre betrage nach 40 Dienstjahren dagegen immer noch 71,75 Prozent der früheren Dienstbezüge, sagte VdK-Präsidentin Ulrike Mascher der "Süddeutschen Zeitung" (Donnerstagsausgabe). Mascher fordert, das gesetzliche Rentenniveau nicht wie geplant bis auf 43 Prozent im Jahr 2030 zu senken, sondern bei 50 Prozent einzufrieren.

Wie die Zeitung weiter berichtet, leben nach Angaben des Statistischen Bundesamtes in Deutschland so gut wie keine armen Pensionäre. Unter den knapp 800.000 Empfängern der staatlichen Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung seien Ende 2009 genau 1913 Versorgungsempfänger, also überwiegend ehemalige Beamte, gewesen. Ähnlich sehen laut "Süddeutscher Zeitung" die amtlichen Zahlen beim Wohngeld aus. So benötigten immer mehr bedürftige Rentner den Staatszuschuss zum Wohnen. Ende 2010 seien dies bereits fast 400.000 gewesen, etwa 44 Prozent mehr als noch vor drei Jahren. Dagegen waren den Bericht zufolge nur 455 Pensionäre auf Wohngeld angewiesen.