Die islamistischen Kämpfer verbergen sich auf Facebook hinter den gefälschten Profilen attraktiver Mädchen, die sich vorgeblich mit Soldaten anfreunden wollen. Die australische Regierung warnte in ihrem Medienleitfaden für Militärbedienstete vor dieser Gefahr, wie die Zeitung "The Australian" am Montag berichtete.
"Die Taliban haben Fotos attraktiver Frauen für ihre Facebook-Profile genutzt und haben sich mit Soldaten angefreundet", hieß es. Die Soldaten hätten nicht bemerkt, dass gefälschte Facebook-Identitäten benutzt wurden, um Informationen über Stützpunkte und Truppenbewegungen zu bekommen. Viele Menschen, die soziale Medien nutzen, seien "extrem vertrauensvoll". Die Soldaten hätten Freundschaftsanfragen von wildfremden Menschen akzeptiert.
Vermehrt Angriffe auf Nato-Truppen
Die australische Regierung ist in den vergangenen Wochen durch eine Reihe von Attentaten auf ihre Soldaten aufgeschreckt worden: Bei einem Training Anfang September hatte ein afghanischer Rekrut im Süden des Landes drei australische Soldaten erschossen. Solche Angriffe auf Nato-Truppen haben in diesem Jahr stark zugenommen.
Die afghanischen Taliban-Kämpfer nutzen auch den Kurzmeldungsdienst Twitter für ihre Zwecke: Unter dem Namen @ABalkhi twittern die Aufständischen über ihre angeblichen Erfolge im Kampf gegen die Nato.