Saarland will Stromsperren vermeiden
Rund acht Monate nach einer Brandkatastrophe mit vier toten Kindern hat das Saarland Konsequenzen gezogen: Am Mittwoch wurde eine Vereinbarung von Energieversorgern und Sozialverbänden unterzeichnet, die das Abschalten des Stroms in armen Familien möglichst vermeiden soll.
In Haushalten mit besonders schutzbedürftigen Personen soll ein Bündel von einheitlichen Maßnahmen Stromsperren ausschließen. Das Ministerium wirbt etwa für Abtretungserklärungen von Kunden an Sozialbehörden, damit die Stromkosten direkt von den Sozialleistungen abgezogen werden. Zudem sollen der Einsatz von Prepaid-Zählern geprüft und Beratungsangebote für Stromkunden verstärkt werden. Bei dem vermutlich durch brennende Kerzen ausgelösten Brand in Saarbrücken-Burbach kamen im vergangenen August vier Kinder ums Leben. Der siebenköpfigen Familie war der Strom abgestellt worden.