"Ein ungezügelter Populismus der Mitte fördert letztlich den Populismus am Rand", erklärte der CDU-Politiker am Sonntag in Wittenberg. Bislang sei Deutschland von ähnlichen Wahlerfolgen, wie sie rechtspopulistische Parteien in vielen Staaten Europas erzielen konnten, noch verschont geblieben.
Haseloff warnte die etablierten Parteien davor, mit populistischen Forderungen beim Wähler punkten zu wollen. Der Magdeburger Ministerpräsident sprach zum Abschluss einer Tagung in der Universitätsstiftung Leucorea zum Thema "Gutes Regierungshandeln: Der schmale Grat zwischen Popularität und Populismus".
Als Beispiel nannte Haseloff die Angst vieler Menschen vor der Globalisierung: "Hierzu können auch Populisten beitragen, wenn sie nur ausreichend Gehör finden." Solle Deutschland im 21. Jahrhundert weiter erfolgreich sein, brauche es die Mitwirkung seiner Menschen: "'Wutbürger' bringen uns dabei nicht weiter, wohl aber Menschen, die mit anpacken. Menschen, die nicht nur ihre ganz individuelle Lebenssicht im Blick haben, sondern das Gemeinwohl", sagte Haseloff.