Dem Berliner "Tagesspiegel am Sonntag" sagte de Maizière, niemand könne "heute sagen, ob der Einsatz in Mali ein, zwei oder drei Jahre dauern wird und welche Anforderungen die Lage in zwei Jahren stellt".
"Wir wollen, dass das ganze Land auf Dauer unter malischer Führung gehalten werden kann", betonte der CDU-Politiker. Dazu brauche es auch eine Stärkung der eigenen Sicherheitskräfte. "Wir helfen dabei, diese Kräfte jetzt auszubilden. Das ist anders als in Afghanistan, wo wir mit der Stärkung der heimischen Sicherheitskräfte erst spät begonnen haben."
Zu einem möglichen Kampfeinsatz deutscher Soldaten in dem afrikanischen Unruheland sagte de Maizière, "ein Kampfeinsatz ist ausdrücklich nicht vorgesehen in dieser EU-Mission". Das sei auch richtig, denn ausländische Kampfeinsätze könnten von der Bevölkerung schnell als Besatzung gesehen werden. Auch dies gehöre zu den Lehren aus Afghanistan, die beherzigt werden sollten, so der Verteidigungsminister.
Deutschland plant Medienberichten zufolge einen Ausbau seiner Militärhilfe für Mali. Neben Transport- und Tankflugzeugen sowie Militärausbildern sollen nun auch 40 Sanitätssoldaten in das westafrikanische Krisenland geschickt werden.