Umweltschützer kritisieren geplantes Fischereiabkommen mit Marokko
Umweltschützer kritisieren ein geplantes Fischereiabkommen der Europäischen Union mit Marokko. Dieses erlaube europäischen Flotten das Fischen in den Küstengewässern der von Marokko besetzen Westsahara, erklärte der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) am Donnerstag in Bonn.
Trotz Anerkennung des Selbstbestimmungsrechtes des Volkes der Sahara durch die UN und mehr als 50 Staaten plündere Marokko das besetzte Gebiet nach wie vor aus, hieß es. Mit diesem Abkommen wäre eine Millionenzahlung an die marokkanische Regierung verbunden.
"Diese Praxis würde sich einreihen in eine skrupellose europäische Fischereipolitik, mit der auch der Bevölkerung in anderen westafrikanischen Ländern durch hochgerüstete europäische Flotten die Lebensgrundlage entzogen und die Küstenmeere leer gefischt werden", kritisierte der Bundesverband.