Die Bäume sollen am 21. März am Ausgang der Straße der Menschenrechte gepflanzt werden. Darauf habe sich die Stadt mit den Angehörigen der Nürnberger Opfer geeinigt. Alle Mitbürger sollen durch den Gedenkort dazu ermutigt werden, "gegen jede Form von Rassismus und Menschenfeindlichkeit einzutreten".
Bäume sind hoffnungsvoller als ein Stein
Die Stadt ziehe die Ginkgos einem einfachen Gedenkstein vor, "denn Bäume wachsen noch, sie stehen für die Zukunft". Sie seien Symbol für Menschenrechte und "sind schöner und hoffnungsvoller als ein Stein", so Maly weiter. Neben den Bäumen werden Infotafeln platziert. Auf ihnen stehe eine gemeinsame Erklärung aller sieben Städte, die von der Neonazi-Mordserie betroffen waren. Dem "Nationalsozialistischen Untergrund" (NSU) fielen zwischen 2000 und 2007 neun Kleinunternehmer türkischer und griechischer Herkunft sowie eine Polizistin zum Opfer.
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Drei Bäume stehen für die in Nürnberg ermordeten Enver Simsek, Abdurrahim Özüdogru und Ismail Yayar. "Der vierte steht anonym, stellvertretend für alle Opfer rechter Gewalt", sagte Maly.
Nürnberg will außerdem einen "Interkulturellen Preis" in Höhe von rund 30.000 Euro für Jugendliche und Schulklassen ausloben, die sich gegen Rassismus einsetzen.