Antisemitismus: Schüler bespuckt, Friedhof geschändet

Antisemitismus: Schüler bespuckt, Friedhof geschändet
In Berlin hat es erneut einen antisemitischen Vorfall gegeben. Wie ein Polizeisprecher am Dienstagmorgen auf Anfrage des Evangelischen Pressedienstes (epd) bestätigte, wurde am Montagvormittag eine jüdische Schülergruppe im Stadtteil Charlottenburg antisemitisch beschimpft und bespuckt. In der Nähe von Rostock wurde am gleichen Tag ein Jüdischer Friedhof geschändet.

Wie ein Polizeisprecher am Dienstagmorgen auf epd-Anfrage bestätigte, wurde am Montagvormittag eine jüdische Schülergruppe im Stadtteil Charlottenburg antisemitisch beschimpft und bespuckt. Die 12 Schülerinnen und Schüler hatten vor einer jüdischen Schule auf die Öffnung der Turnhalle durch die Lehrerin gewartet und sich auf Hebräisch unterhalten, als sie von zwei Mädchen und zwei Jungen angepöbelt wurden. Eines der beiden Mädchen soll nach Angaben des Polizeisprechers ein Kopftuch getragen haben. Alle vier Täter konnten unerkannt entkommen.

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Anfang vergangener Woche hatte der Angriff auf einen Rabbiner weit über Berlin hinaus für Empörung und Entsetzen gesorgt. Der Mann war zusammen mit seiner siebenjährigen Tochter nahe seiner Wohnung im Stadtteil Friedenau von vier Jugendlichen antisemitisch beleidigt und zusammengeschlagen worden. Laut Staatsanwaltschaft könnte der Überfall auf das Konto arabischstämmiger Täter gehen. Bei einer Kundgebung nahe des Tatortes hatten am Sonntag rund 1.000 Berliner ihre Solidarität mit dem überfallenen Rabbiner Daniel Alter bekundet.

Der Jüdische Friedhof in Kröpelin bei Rostock wurde nach Polizeiangaben von bisher unbekannten Tätern geschändet. Sie besprühten die Außenmauern mit Parolen wie "Scheiß Juden" und "Sieg Heil". Außerdem wurden die sechs Grabsteine auf dem Friedhof mit Hakenkreuzen beschmiert. Der polizeiliche Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen. Außerdem bat die Kriminalpolizei die Bevölkerung um Mithilfe bei der Aufklärung der Straftat. Hinweise nehmen das Polizeipräsidium Rostock unter 03820 - 88 88 22 22, jede andere Polizeidienststelle oder die Internetwache unter www.polizei.mvnet.de entgegen.