Scientology-Kritikerin Caberta hört auf
Die bundesweit prominente Kritikerin der Scientology-Organisation, Ursula Caberta (62), gibt ihr Amt in der Hamburger Innenbehörde auf. Sie habe einen Auflösungsvertrag unterschrieben und werde ihr Büro in dieser Woche räumen, sagte Caberta dem "Hamburger Abendblatt" (Donnerstagsausgabe). Caberta hatte 1992 in der Innenbehörde die "Arbeitsgruppe Scientology" aufgebaut und das Thema durch Vorträge, Talkshows und Bücher bundesweit publik gemacht.
"Diese Aufgabe kann man ohne Vertrauen und Unterstützung nicht so ausfüllen, wie es nötig wäre. Doch das Thema wird offenbar seit geraumer Zeit nicht mehr als so wichtig erachtet", sagte Caberta. Im August 2010 war ihre Arbeitsstelle vom CDU-geführten Senat aufgelöst worden. Caberta arbeitete als Ministerialreferentin in der Behörde weiter. Die Beratung über Scientology übernahm der Verfassungsschutz.
Ein Jahr später veröffentlichte Caberta ihr "Schwarzbuch Esoterik", in dem sie Teilen der esoterischen Szene und christlichen Fundamentalisten antidemokratisches Verhalten vorwarf. Den ehemaligen TV-Pastor Jürgen Fliege kritisierte sie für den Verkauf des Heilwasser "Fliege Essenz".