Am Valentinstag, dem 14. Februar, wolle er einen "Gottesdienst für Liebespaare" veranstalten, damit "die Flugzeuge im Bauch zurückkehren", sagte Schmidt dem Evangelischen Pressedienst (epd). Er ist Pfarrer der evangelischen Erlösergemeinde im Wiesbadener Stadtteil Mainz-Kastel. Der erste "erotische Gottesdienst" im vergangenen August unter dem Motto "Im Weinberg der Liebe" hatte für Furore und Medienrummel gesorgt.
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"Ich werde in der Predigt sicherlich keine deftigen Worte verwenden", betonte der Geistliche. Er hatte vor der ersten Feier angekündigt, auch Worte wie "ficken" und "poppen" verwenden zu wollen, es dann aber doch nicht getan. Es gehe vielmehr darum, dem Wunsch von Gläubigen gerecht zu werden, "sich ein Stück weit von alten Zwängen zu befreien", sagte der Pfarrer. Viele Menschen hätten das Bedürfnis, sich auch in der Kirche und in ihrem christlichen Leben mit Sexualität auseinanderzusetzen.
"Streicheln, ohne sich zu berühren"
Bei dem Gottesdienst am Valentinstag wolle er mit Duftlämpchen für Sinnlichkeit sorgen und "Klassiker der Liebeslieder" spielen, sagte Schmidt. Zudem könnten sich die Teilnehmer "streicheln, ohne sich zu berühren". Dabei fahre man am Körper des Partners entlang, ohne die Hand aufzulegen; dieser spüre die Bewegung aber.
Bei der Feier im August 2012 wurden rote Rosenblätter von der Empore gestreut, es wurde ein meditativer Tanz geboten und Teilnehmer zur Salbung eingeladen. Die Resonanz auf den Gottesdienst mit rund 500 Besuchern sei weitgehend positiv gewesen, sagte der Pfarrer.