Scharfe Kritik daran äußerte nach einem Bericht des "Tagesspiegels" (Mittwochsausgabe) unter anderem Berlins Opferbeauftragter Roland Weber. Solche Werbebotschaften seien nicht nur geschmacklos, sondern auch gewaltverharmlosend, warnte Weber. Werbung solle auffallen, dürfe aber nicht in einer Art überziehen, die auf andere verletzend wirke. Die Schwester von Jonny K., Tina K., nannte die Plakate gegenüber dem "Tagesspiegel" respektlos. Sie erwarte nicht, dass jeder an dem Schicksal ihres Bruders mitleidet, aber für so etwas habe sie kein Verständnis.
Der Mord an Jonny K. hatte bundesweit für Entsetzen gesorgt. Er war völlig grundlos am 14. Oktober von sechs jungen Männern unweit des Berliner Fernsehturms zusammengeschlagen worden und kurz darauf gestorben. An dem Tatort unterhalten seine Familie und Freunde seitdem ein improvisiertes Mahnmal gegen Gewalt.
Das Fitnessstudio verteidigt dem Bericht zufolge die Kampagne. Es sei nie die Absicht gewesen, damit die Gefühle anderer Menschen zu verletzen. Beim näheren Hinsehen und Lesen des Kleingedruckten lesen sich die Plakate anders: So heißt es etwa "Mach Deine Freunde zu Trainingspartnern. Zusammen macht ihr den inneren Schweinehund kalt."