"Deutschland muss sich mehr engagieren. Ich meine, auch mit Truppen", sagte der Präsident der Elfenbeinküste dem Hamburger Nachrichtenmagazin "Der Spiegel".
Ängste, Mali könne zu einem zweiten Afghanistan werden, hält Ouattara für unbegründet: "Ich sehe keine Parallelen." Der radikale Islam habe in Mali keinen Rückhalt in der Bevölkerung. "Es gibt nur wenige Terroristen in Mali. Die meisten sind Ausländer." Auch gebe es kein Land in der Umgebung, das - wie Pakistan die afghanischen Taliban - die Fanatiker heimlich unterstütze.
Die Staatengemeinschaft ECOWAS plant derzeit den Einsatz einer Eingreiftruppe von 3.300 Mann in Mali. Seit mehr als einer Woche führen in dem westafrikanischen Land malische und französische Truppen eine Offensive gegen Isalmisten, die seit April 2012 den Norden des Landes kontrollieren.