Unkontrollierte Mediennutzung lässt Kinder schlechter schlafen

Unkontrollierte Mediennutzung lässt Kinder schlechter schlafen
Eine unkontrollierte Mediennutzung kann bei Kindern und Jugendlichen zu nächtlichen Schlafstörungen führen.

Der eigene PC oder Fernseher im Kinderzimmer führe dazu, dass viele Eltern gar nicht mehr mitbekämen, wie viel und was sich Kinder ansähen, sagte die Leiterin der Schlafmedizin an der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Sana Klinikum Berlin-Lichtenberg dem Evangelischen Pressesdienst (epd).

"Abends im Bett liegen die Kinder dann wach, weil sie das Gesehene noch nicht verarbeitet haben", sagt die Schlafexpertin. Das sei eine typische Überforderungserscheinung. Auch nach der Einschulung, einem Schulwechsel oder bei besonderen Anforderungen reagierten Kinder oft mit Ein- oder Durchschlafschwierigkeiten. "Und das nimmt tendenziell zu."

Der Kinderpsychiater Gerd Lehmkuhl von der Uniklinik Köln geht davon aus, dass bis zu 40 Prozent aller Kinder und Jugendlichen zumindest vorübergehend unter Schlafstörungen leiden. "Problematisch wird es dann, wenn daraus soziale Schwierigkeiten entstehen, wenn die Kinder tagsüber müde sind, die Schulleistungen nachlassen oder die Eltern sehr gestresst sind." In vielen Fällen könne da eine Beratung helfen.