Qadri ist als prominenter Kritiker der Regierung hervorgetreten, die er als inkompetent und bestechlich geißelt. Der Prediger fordert in seinem Manifest unter anderem eine Wahlreform und eine Übergangsregierung von "ehrlichen Leuten".
Erst vor einem Monat war der Religionsgelehrte nach sieben Jahren überraschend aus Kanada in seine Heimat Pakistan zurück gekehrt. Zuvor hatte sich der 61-Jährige stets von der Politik distanziert. Sein plötzliches Auftauchen auf der politischen Bühne hat zu Spekulationen und harscher Kritik der Regierung in Islamabad geführt.
Innenminister: "Selbstmord-Attentat auf die Demokratie"
Innenminister Rehman Malik sprach von einem "Selbstmord-Attentat auf die Demokratie" und warnte davor, dass der Protest-Marsch von radikalen Islamisten angegriffen werden könnte. Der Demonstrationszug sei lediglich dazu da, die bald anstehende Wahl in Pakistan zu verzögern und den demokratischen Prozess zu stören, beklagte der Minister.
Spätestens im Frühjahr 2013 muss in Pakistan eine neue Regierung gewählt werden. Laut Verfassung soll bereits drei Monate zuvor eine Übergangsregierung gebildet werden. Allerdings ist bislang noch kein Termin für den Urnengang festgesetzt worden. Die regierende Pakistanische Volkspartei (PPP) unter Führung von Präsident Asif Ali Zardari ist beim Volk wenig bebliebt. Doch auch die Chancen der möglichen Herausforderer, wie Ex-Cricket Star Imarn Khan oder der ehemalige Premierminister Nawaz Sharif, sind im Moment noch politisch schwer einzuschätzen.