Homo-Ehe: Britische Priester sehen Religionsfreiheit gefährdet

Homo-Ehe: Britische Priester sehen Religionsfreiheit gefährdet
In Großbritannien haben sich mehr als 1.000 katholische Priester in einem offenen Brief gegen die Einführung der Homo-Ehe gewandt. Die gleichgeschlechtliche Ehe gefährde die Religionsfreiheit, schrieben sie am Samstag an die Zeitung "The Telegraph". Sie befürchten eine Einschränkung der Berufsfreiheit für Katholiken, da sie ihre Auffassung der Ehe etwa in Schulen oder Organisationen nicht mehr vertreten dürften.

Nach Jahrhunderten der Verfolgung könnten britische Katholiken heute voll an der Gesellschaft teilhaben, so die Priester. Diese Errungenschaft sei jetzt gefährdet. "Die Gesetzgebung über die gleichgeschlechtliche Ehe wird viele rechtliche Konsequenzen haben, die die Möglichkeiten von Katholiken, in Schulen, gemeinnützigen Organisationen und Kirchen die Wahrheit über die Ehe zu unterrichten, extrem einschränken würden."

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Der Bischof von Portsmouth, Philip Egan, äußerte im "Telegraph" die Befürchtung von Festnahmen, wenn katholische Priester künftig ihr Eheverständnis lehrten.  Man werde sie "als Fanatiker oder homophob" ansehen. Der Brief ist von 1.054 Priestern und 13 Bischöfen sowie anderen katholischen Amtsträgern unterzeichnet. Das entspricht etwa einem Viertel der katholischen Priester in England und Wales.

Die britische Regierung plant, auch gleichgeschlechtlichen Paaren die Heirat zu ermöglichen. Ein Sprecher des britischen Kultusministeriums sagte der Zeitung "The Guardian" (Samstagsausgabe), man habe immer klar gemacht, dass die Pläne der Regierung die Freiheit von Religionsgemeinschaften nicht beeinträchtigen werden. Dies könnten weiter über ihren Glauben hinsichtlich der Ehe predigen, unterrichten oder ihn praktisch anwenden.