Regierungsberater kritisieren von der Leyens Rentenkonzept

Regierungsberater kritisieren von der Leyens Rentenkonzept
Der wissenschaftliche Beirat beim Bundeswirtschaftsministerium hält die Pläne der Bundesregierung für eine neue Lebensleistungsrente für Geringverdiener für wirkungslos.

"Diese Zusatzrente hat nichts mit den heutigen oder zukünftigen wirklichen Problemen der Armut in Deutschland zu tun", sagte Beiratsmitglied Axel Börsch-Supan der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Samstagsausgabe): "Die Zusatzrenten können die tatsächlich von Altersarmut betroffenen Menschen oft gar nicht erreichen, weil sie die Anspruchsvoraussetzungen nicht erfüllen."

Die Verknüpfung der Altersarmutsdebatte mit der Forderung nach Zusatzrenten sei zynisch, kritisierte der Münchner Rentenexperte. Die tatsächliche Ursache von zu niedrigen Renten sei in den gebrochenen Erwerbsbiografien zu suchen. Börsch-Supan plädierte statt dessen für Reformen des Bildungs- und Arbeitsmarktsystems, um die zu hohe Arbeitslosigkeit unter Jugendlichen und Migranten zu bekämpfen.

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Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) und der Arbeitnehmerflügel der CDU wollen mit der Lebensleistungsrente verhindern, dass Kleinrentner zum Sozialamt gehen müssen. Die sogenannte Lebensleistungsrente ist bei FDP und CSU aber umstritten.