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Die Schwulengruppe im Bundesstaat Bahia sammelt seit über 30 Jahren Informationen über Gewalt gegen Homosexuelle. "Diese Daten sind nur die Spitze des Eisbergs," erklärte der Gründer der Gruppe, der Sozialwissenschaftler Luiz Mott. "Die wirkliche Zahl der Morde dürfte viel höher liegen als diese Schätzung, da über viele Gewalttaten nicht berichtet wird." 188 der Mordopfer waren Schwule, 128 Transvestiten oder Transsexuelle und 19 Lesben.
Fehlende Sexualerziehung und Straffreiheit sind der Studie zufolge die Hauptursachen für die Gewalt gegen Schwule und Lesben in Brasilien. Nur in 89 Fällen wurde der Täter ermittelt, nur 24 Verdächtige wurden festgenommen. "Die Gesellschaft, die Polizei und sogar Richter machen die Opfer zu Angeklagten. Homosexuelle werden als Marginalisierte, als Kriminelle stigmatisiert," beklagte Mott.