"Jeder Einzelne ist gefordert, seinen Beitrag für ein gutes Miteinander zu leisten. Und zugleich in der Pflicht, aufzustehen, wenn Menschen aus welchen Gründen auch immer bedroht oder ausgegrenzt werden", sagte Böhmer der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Freitagsausgabe).
Böhmer zeigte sich von der Tat "schockiert". Polizei und Staatsanwaltschaft seien jetzt gefordert, die Angreifer schnellstmöglich ausfindig zu machen und festzunehmen. "Die Botschaft muss lauten: Für Fremdenfeindlichkeit, Gewalt und Antisemitismus ist kein Platz in unserem Land."
Der Überfall auf einen Rabbiner am Dienstagabend in Berlin hatte allgemein Entsetzen ausgelöst. Er war im Stadtteil Schöneberg zusammen mit seiner Tochter von vier mutmaßlich arabischen Jugendlichen beleidigt und geschlagen worden. Der 53-jährige Rabbiner erlitt dabei schwere Kopfverletzungen und musste stationär im Krankenhaus behandelt werden. Er soll eine traditionelle jüdische Kopfbedeckung, eine Kippa, getragen haben.