"Pille danach" wird häufiger genommen
Frauen greifen immer häufiger zur "Pille danach". Um nachträglich zu verhüten, gingen vergangenes Jahr fast zehn Prozent mehr Patientinnen zum Arzt als noch 2010, wie die "Bild"-Zeitung am Freitag berichtete.
Das gehe aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linken hervor.
Dem Bericht zufolge haben Ärzte im vergangenen Jahr 367.427 Mal sogenannte Notfallkontrazeptiva verschrieben. Insgesamt wurden Verhütungsmittel im Wert von 115 Millionen Euro auf Kosten der gesetzlichen Krankenkassen verordnet.
Die Linke forderte, den Zugang zu Verhütungsmitteln deutlich zu erleichtern. Die frauenpolitische Sprecherin Yvonne Ploetz sagte der "Bild"-Zeitung: "Wir fordern von der Bundesregierung: Gebt die Pille danach endlich frei! Nach einer Sex-Panne muss es schnell gehen. Eine rezeptfreie Abgabe der Pillen in Apotheken ist überfällig."