Moderne Führungskräfte würden im Englischen "Supportive leaders" genannt, sagte der Professor für Neurobiologie an der Universität Göttingen in einem Interview des Mitgliedermagazins "kompakt" der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie in Hannover. Sie unterstützen, ermutigten und inspirierten ihre Mitarbeiter, um zu entdecken, was in ihnen stecke: "Das ist keine Kuschelführung, sondern Raketentreibstoff, den man in den Mitarbeitern zündet."
Dieses Vorgehen sei in hohem Maße leistungsorientiert und wirke viel stärker als die herkömmlichen Strategien autoritärer Vorgesetzter, betonte der 61-Jährige. Führungskräfte, die so vorgingen, seien damit extrem erfolgreich: "Sie haben kein Problem mit Kreativität, man könnte sogar sagen, dass ein neues Menschenbild sichtbar wird." Bisher habe eine Ressourcenausnutzungskultur den Umgang geprägt, sagte der Professor.