Sieben Monate nach Gründung der evangelischen Nordkirche hat der Greifswalder Bischof Hans-Jürgen Abromeit eine positive Zwischenbilanz gezogen. Die Erwartungen, die in die Fusion gesetzt wurden, hätten sich bisher bestätigt, sagte Abromeit dem Evangelischen Pressedienst (epd). In Pommern sei eine passende kirchliche Struktur etabliert worden mit Kreissynode, Propstamt und Kirchenkreisrat.
Finanziell gebe es eine gewisse Konsolidierung. Die Nordkirche helfe, den Sparkurs der vergangenen Jahre zu stoppen. Die Gemeinden hätten eine verlässliche finanzielle Grundlage bei leicht steigender Tendenz für das Jahr 2013. Durch die Zusammenführung kreiskirchlicher Einrichtungen im Greifswalder Regionalzentrum könnten die übergemeindlichen Angebote effektiver eingesetzt werden.
Zusammenwachsen der Nordkirche "ist auf dem Weg"
Das Zusammenwachsen innerhalb der Nordkirche "ist auf dem Weg", so Abromeit. Frühere Fusionsgegner würden sich sehr konstruktiv in den weiteren Prozess einbringen. Die früheren Landeskirchen von Mecklenburg, Pommern und Nordelbien hatten sich zu Pfingsten zur Nordkirche mit insgesamt über 2,2 Millionen Mitgliedern zusammengeschlossen. Aus den beiden ostdeutschen Landeskirchen wurden zwei der insgesamt 13 Kirchenkreise der neuen Nordkirche.
Im kommenden Jahr wird der künftige Landesbischof gewählt, der seinen Dienstsitz in Schwerin haben wird. Bislang ist der Schleswiger Bischof Gerhard Ulrich (61) der einzige Kandidat für die Wahl. Die Wahl ist für den 21. Februar auf der Synodentagung in Lübeck-Travemünde vorgesehen.