EKD-Medienbeauftragter: "Actionthriller haben nichts mit dem Geist des Christfestes zu tun"

EKD-Medienbeauftragter: "Actionthriller haben nichts mit dem Geist des Christfestes zu tun"
Der Medienbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Oberkirchenrat Markus Bräuer, hat die Filmauswahl rund um die Weihnachtsfeiertage als zu gewalttätig kritisiert.
18.12.2012
epd
Diemut Roether

"Actionthriller, in denen mit Maschinengewehren Menschen niedergemäht werden und Gewalt vor allem aus der Sicht der Täter dargestellt wird, haben nichts mit dem Geist des Christfestes zu tun", sagte Bräuer in einem Gespräch mit dem Evangelischen Pressedienst (epd). Das Angebot an spannenden Filmen in der Vielzahl der Programme sei zudem so groß, dass nicht auf Actionthriller gesetzt werden müsse.

Bräuer sagte, er vermisse im Weihnachtsprogramm oftmals "die Weihnachtsbotschaft, Gott in einem Menschen zu erkennen und in den Chor der Engel einzustimmen: Fürchtet euch nicht. Siehe, ich verkündige euch große Freude". Diese könne man in keinem Splatter-Film erkennen. Auch als Kontrast zur verordneten Harmonie rund um die Festtage seien die Filme nicht geeignet: "Mir ist es zu schlicht argumentiert, dass nach der manchmal schwer errungenen Weihnachtsharmonie ein Gemetzel das Gemüt reinigt", sagte Bräuer.

"Ein gutes Weihnachtsprogramm sollte die Botschaft des Christfestes in den verschiedenen Fernsehformaten für die unterschiedlichen Generationen spiegeln", sagte Bräuer. Er wünsche sich deswegen Fernsehgottesdienste, historische Reportagen über die Zeit Jesu oder Dokumentationen, die zeigen, "wie viele Ehrenamtliche es zu einem Teil ihres Lebens gemacht haben, die Menschenfreundlichkeit Gottes weiterzugeben". Auch "Spielfilme, die den Geist der Versöhnung und des Friedens aufnehmen" und "Komödien und Dramen, die kritisch mit dem Weihnachtsfest umgehen", gehörten zu einem guten Weihnachtsprogramm dazu.