"Die Welt" führt Bezahlinhalte im Internet ein

"Die Welt" führt Bezahlinhalte im Internet ein
Als erste überregionale Zeitung macht "Die Welt" ab Mittwoch einen Teil ihrer aktuellen Angebote im Internet kostenpflichtig.

"Wir wagen den Schritt zu einem Bezahlmodell nach dem Motto: Die 'Welt' gehört allen, denen sie etwas wert ist", schrieb Chefredakteur Jan-Eric Peters am Dienstag im Internetportal der Zeitung. Der Verlag Axel Springer hatte den Schritt zu bezahlten Abos bereits im Oktober angekündigt. Auch für "Bild" plant der Verlag eine sogenannte Paywall.

Das Bezahlmodell der "Welt" orientiere sich eng am Vorbild der "New York Times". So könnten weiterhin jeden Monat bis zu 20 Artikel kostenfrei gelesen werden, teilte der Axel Springer Verlag mit. Auch die Startseite bleibe frei nutzbar. Artikel, auf die von Suchmaschinen, sozialen Netzwerken oder anderen Seiten verlinkt wird, können ebenfalls frei gelesen werden.

Wer darüber hinaus Artikel der "Welt" und der "Welt am Sonntag" im Internet lesen möchte, müsse ein digitales Abonnement abschließen. Die Preise für die Abos liegen je nach Art der Geräte, mit denen die Inhalte genutzt werden, zwischen 6,99 Euro und 14,99 Euro pro Monat. Wer die "Welt" nur auf dem Smartphone nutzen möchte, zahlt nur 6,99 für das Abonnement.

Axel-Springer-Vorstand Jan Bayer sagte, der Verlag sei fest davon überzeugt, "dass ein nachhaltiges Geschäftsmodell für journalistische Angebote in der digitalen Welt ebenso wie in der analogen Welt auf Vertriebs- und Werbeerlösen basieren sollte". Bei den Werbeerlösen sei Axel Springer bereits sehr erfolgreich. Nun wolle der Verlag die Vertriebserlöse als zweite Säule ausbauen.