Während einer feierlichen Zeremonie werden die Präsidenten von EU-Kommission, EU-Rat und Europaparlament den Preis gemeinsam entgegennehmen. Auch zahlreiche Staats- und Regierungschefs nehmen an der Feier teil, unter ihnen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU).
Der Friedensnobelpreis ist mit umgerechnet 930.000 Euro dotiert. Die EU will das Preisgeld zugunsten von Kindern in Kriegs- und Krisengebieten stiften. Menschenrechtler hatten auf die Entscheidung der Nobelpreis-Jury mit Skepsis reagiert. "Insbesondere die europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik ist eines Nobelpreisträgers nicht würdig", hatte etwa die Organisation Amnesty International kritisiert.
Das Nobelpreiskomitee argumentiert dagegen, dass das europäische Projekt in beispielloser Weise sechs Jahrzehnte Eintracht auf dem Kontinent hervorgebracht habe. In etlichen europäischen Städten laden die EU-Vertretungen und -Infopunkte am Montag die Bürger zum "Public Viewing" ab 13 Uhr ein. Feiern sind zum Beispiel in Berlin und in Stuttgart geplant. Auch außerhalb Europas erhält die EU Würdigung: Das Empire State Building in New York etwa erstrahlt am Dienstag in den europäischen Farben.