Rund 200 Menschen probierten nach Veranstalterangaben das kostenlose Menü auf der "Havenplaza". Seit dem Start der Aktion unter dem Motto "Wir retten Lebensmittel" am vergangenen Donnerstag habe es zahlreiche zusätzliche Lebensmittelspenden gegeben, sagte Manfred Jabs von der "Bremerhavener Tafel".
Mehr Wertschätzung
Ziel der Aktionstage sei es, für mehr Wertschätzung von Lebensmitteln zu werben, hieß es. Beteiligt sind neben dem Bundesverbraucherministerium der Bundesverband Deutsche Tafel und die Slow-Food-Bewegung in Deutschland. Nach dem Auftakt in Bremerhaven soll die Kampagne in Berlin, Essen, Konstanz, München und Hamburg fortgesetzt werden.
Dabei würden stets Lebensmittel mit Schönheitsfehlern bei Supermärkten und Erzeugern eingesammelt und von Bürgern zu einem schmackhaften "Beste-Reste-Menü" verarbeitet, sagte Jabs. In Bremerhaven wurden aus den Produkten vier unterschiedliche Suppen gekocht. Zur Auftakt-Veranstaltung gehörten zudem Kochshows für Kitas und Grundschüler, eine große Schnippelaktion sowie Gesprächsrunden und Filmvorführungen.
"Zu gut für die Tonne"
Das Projekt ist Teil der übergreifenden Initiative "Zu gut für die Tonne", die Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner (CSU) ins Leben gerufen hat. Jedes achte Lebensmittel, das in Deutschland gekauft wird, landet laut einer Studie des Ministeriums im Müll. Das sind rund 82 Kilogramm pro Person und Jahr.
Der Bundesverband Deutsche Tafel sowie die fast 900 Tafeln in Deutschland retten nach eigenen Angaben mit ihren etwa 50.000 Ehrenamtlichen wöchentlich Tausende Tonnen genießbarer Lebensmittel. Sie werden entweder kostenlos oder gegen einen symbolischen Obolus an 1,5 Millionen Bedürftige abgegeben.