Regierung erwartet nur noch geringen Rückgang der Arbeitslosigkeit

Regierung erwartet nur noch geringen Rückgang der Arbeitslosigkeit
Die Bundesregierung hat nach Zeitungsberichten ihre Prognosen für den Arbeitsmarkt deutlich nach unten korrigiert.

Es werde nun nicht mehr damit gerechnet, dass die Zahl der Arbeitslosen in den nächsten Jahren noch einmal spürbar sinkt, schreiben die Zeitungen der WAZ-Mediengruppe (Dienstagsausgaben). Bis 2016 erwarte das Kabinett nur noch einen geringfügigen Rückgang um 40.000 Arbeitslose auf 2,85 Millionen von 2,89 Millionen in diesem Jahr.

Grund für die Korrektur seien die veränderten Annahmen über die Wirtschaftsentwicklung, die jetzt skeptischer eingeschätzt wird, berichten die Zeitungen unter Berufung auf Regierungskreise. Bislang sei die Regierung davon ausgegangen, dass die Zahl der Arbeitslosen von 2012 bis 2016 um fast eine Viertelmillion abnehmen wird.

Unterdessen sprach sich Arbeitsagentur-Vorstand Heinrich Alt dafür aus, mehr Langzeitarbeitslose in den regulären Arbeitsmarkt zu vermitteln. "Wir müssen darauf hinarbeiten, dass auch Menschen mit größeren Vermittlungshemmnissen eine Chance auf dem regulären Arbeitsmarkt erhalten und nicht in einer Parallelwelt festgehalten werden", sagte Alt der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Dienstagsausgabe).

Wenn Menschen wieder an den Arbeitsmarkt herangeführt werden sollten, gehe dies nur, "in der realen Welt, in den Betrieben und Verwaltungen", sagte Alt weiter. Nach seiner Einschätzung seien Unternehmen heute deutlich eher bereit, eine Herausforderung anzunehmen und sich auch Menschen mit Brüchen im Erwerbsleben, Menschen mit Ecken und Kanten zuzuwenden.