Tote bei Bombenanschlag auf Kirche in Nord-Nigeria

Tote bei Bombenanschlag auf Kirche in Nord-Nigeria
Bei einem Bombenattentat auf eine Kirche im Norden Nigerias sind am Sonntag mehrere Menschen ums Leben gekommen. Nigerianischen Medien zufolge starben mindestens fünf Menschen, als eine Autobombe vor der Kirche detonierte, die sich auf einem Militärgelände in Jaji im Bundesstaat Kaduna befand.

Ein Militärsprecher wurde mit den Worten zitiert, man sei von dem Anschlag unvorbereitet überrascht worden. Es wurde vermutet, dass die islamistische Terrorbewegung Boko Haram hinter dem Attentat steckte. In den vergangenen Monaten hatte sie immer wieder ähnliche Anschläge verübt.

Boko Haram verübt seit 2009 Anschläge und Morde in Nigeria. Nach Angaben der nigerianischen Regierung sollen der Gruppe etwa 1.400 Menschen zum Opfer gefallen sein. Die radikal-islamische Bewegung kämpft mit terroristischen Methoden für die Einführung des islamischen Rechts im Norden Nigerias. Die Gruppe gilt als größte Gefährdung für die innere Sicherheit Nigerias, des mit 170 Millionen Einwohnern bevölkerungsreichsten Landes Afrikas. Angriffsziele sind vor allem Kirchen, Polizeistationen und Militärposten. Zunehmend sind auch gemäßigte Muslime und Moscheen ihre Ziele.

Boko Haram, was übersetzt etwa "Westliche Bildung ist Sünde" bedeutet, steht nach eigenen Angaben in engem Kontakt mit dem Terrornetzwerk Al-Kaida. Rund die Hälfte der Nigerianer sind Muslime, etwa 40 Prozent bekennen sich zum Christentum.