In der Landeskirche wird Maier besonders geschätzt für seinen Anstoß, einen Grundkonsens darüber zu suchen, was es heute bedeutet, evangelisch zu sein. Ergebnis dieser Diskussion war das 2005 erstmals aufgelegte Impulspapier "Daran glauben wir". Der frühere Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Wolfgang Huber, würdigte ihn als "wichtige und unüberhörbare Stimme" im Kreis der Leitenden Geistlichen.
Der in Ulm geborene Maier studierte Jura und Theologie in Tübingen. Er war Pfarrer in Baiersbronn und anschließend Studienleiter und Rektor des kirchlich konservativ geprägten Albrecht Bengel-Studienhauses in Tübingen, ehe er 1995 Prälat von Ulm wurde. Maier war Mitglied im Landesbruderrat des damaligen Altpietistischen Gemeinschaftsverbandes und Vorsitzender der Deutschen Indianer Pionier Mission.
Auch im Ruhestand hat sich Maier zu Wort gemeldet, wenn er christliche Werte gefährdet sah. So veröffentlichte er im vergangenen Jahr mit sieben weiteren Altbischöfen einen Brief gegen das von der EKD beschlossene Pfarrdienstgesetz zum Umgang mit Homosexualität. Solche Partnerschaften seien "widernatürlich und schöpfungswidrig", heißt es darin. Maier weist zudem immer wieder auf die zentrale Bedeutung von christlicher Mission in Form einer "liebevollen Verbreitung der christlichen Botschaft" hin. Bis heute er ist Kuratoriumsmitglied des Vereins ProChrist.
Als Gastprofessor ist Maier mit der Staatsunabhängigen Theologischen Hochschule Basel in Riehen verbunden. 2004 erhielt er die Ehrenprofessorenwürde der Universität Galati (Rumänien) und 2005 die Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg. Maier ist verheiratet und lebt in Tübingen.