Wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte, möchten Unterbeschäftigte ihre Wochenarbeitszeit dabei durchschnittlich um 11,5 Stunden erhöhen, Überbeschäftigte um durchschnittlich 11,7 Stunden reduzieren. Damit wollten unter dem Strich deutlich mehr Erwerbstätige länger als kürzer arbeiten.
Aus den Arbeitszeitwünschen der Unter- und Überbeschäftigten ergibt sich 2011 per Saldo ein ungenutztes Arbeitspotenzial von knapp 31,6 Millionen Arbeitsstunden pro Woche. Dieses ungenutzte Potenzial entspricht nach Angaben der Statistiker rein rechnerisch rund 790.000 Vollzeitstellen von jeweils 40 Wochenstunden.
Von den insgesamt 3,7 Millionen unterbeschäftigt Erwerbstätigen übten knapp zwei Millionen eine Teilzeit- und 1,7 Millionen eine Vollzeittätigkeit mit mindestens 32 Wochenstunden aus. Unterbeschäftigte in Teilzeit wollten ihre Wochenarbeitszeit um durchschnittlich 15,5 Stunden erhöhen, Unterbeschäftigte in Vollzeit um 6,9 Stunden.
Unterbeschäftigung bei einer Vollzeittätigkeit ist - anders als die Unterbeschäftigung der Teilzeittätigen - eine Männerdomäne. Von den 1,7 Millionen Unterbeschäftigten in Vollzeit sind knapp 1,3 Millionen männlich, während 1,4 Millionen der knapp 2,0 Millionen Unterbeschäftigten in Teilzeit weiblich sind. Überbeschäftigte sind überwiegend in einer Vollzeitbeschäftigung und wollen ihre Wochenarbeitszeit um durchschnittlich 12,1 Stunden verringern.