Thomaskirchenpfarrer macht Werbung für Mäzenatentum in Kirchen

Thomaskirchenpfarrer macht Werbung für Mäzenatentum in Kirchen
Der Leipziger Thomaskirchenpfarrer Christian Wolff hat die Wirtschaft dazu aufgefordert, in Kirchengemeinden "verlässliche Partner" zu sehen.

"Wir müssen als Kirche vermitteln, dass wenn Unternehmen uns unterstützen, es sich um eine Investition in eine vernünftige Gestaltung des gesellschaftlichen Lebens handelt", sagte Wolff am Montag im Rahmen der 5. Luther-Konferenz der Internationalen Martin Luther Stiftung in Leipzig.

Das diesjährige Motto lautete "Unternehmer als Mäzene". Im Anschluss an die Konferenz wurde die sogenannte Luther-Rose an Jon Baumhauer verliehen, dem Vorstandsvorsitzenden des Pharma-Unternehmens E. Merck KG.

Mäzene dürfen nach den Worten Wolffs nicht auf eine bestimmte Schicht beschränkt werden. Auch kleinere Spenden von Privatpersonen funktionierten nach einem ähnlichem Prinzip, sagte er. "Es geht darum, wie gehen wir mit dem Geld um, was wir zuviel haben." Diese Frage müssten sich Unternehmen ebenso wie Bürger stellen. Dabei gehe es auch um die Frage, ob man Geld als "absolutes Eigentum" betrachte. "Überschüssiges Geld ist auch ein Privileg, was ich für andere einzusetzen habe", erklärte er.

Die Internationale Martin Luther Stiftung wurde 2007 in Wittenberg errichtet. Nach eigenen Worten will sie die Impulse der Reformation in einen Dialog zwischen Kirche, Wirtschaft, Wissenschaft und Politik einbringen. Der Sitz der Stiftung ist Eisenach, die Geschäftsstelle befindet sich in Erfurt.