Sie protestierten gegen einen von der Firma entwickelten Test, der im Blut von Schwangeren kindliches Erbgut analysiert. Damit können Ungeborene mit Trisomie 21 (Down-Syndrom) aufgespürt werden. Nach dieser Diagnose kommt es in über 90 Prozent der Fälle zu einer Abtreibung.
Der Landesvorsitzende der "Christdemokraten für das Leben", der Überlinger Rechtsanwalt Josef Dichgans, erinnerte daran, dass die Nazis behinderte Menschen selektiert hätten. Durch den Bluttest geschehe dasselbe, Behinderte würden in einer Art "Rasterfahndung" aufgespürt und danach getötet, sagte er. Menschen mit Down-Syndrom seien aber nicht krank, sondern nur anders. Sie hätten Begabungen, die bei anderen Menschen schwächer ausfielen.
Die Firma "Lifecodexx" will nach eigenen Angaben eine risikofreie Untersuchung als Alternative zu Methoden wie der Fruchtwasseranalyse bieten, die ein Fehlgeburtsrisiko von etwa einem Prozent hat. Der Bluttest soll bereits in wenigen Tagen auf den Markt kommen. Kritik an dem Produkt haben in den vergangenen Wochen auch Politiker, Bischöfe und kirchliche Sozialverbände geübt.