Die Auszeichnung ging an 170 Schüler, die im Abiturfach Religion eine 1 oder 1+ erreichten. Der evangelische Religionsunterricht sei offen für alle Schüler, erklärte Institutsleiter Hans Martin Lübking. "Wir beobachten, dass zunehmend auch Muslime und sogar Konfessionslose daran teilnehmen." Diese Entwicklung zeige, dass der Religionsunterricht als anspruchsvoll erlebt werde und "gerade für suchende und fragende Schüler attraktiv ist".
###mehr-artikel###
An der Willy-Brandt-Gesamtschule in Bergkamen wählten islamische Schüler bereits zum fünften Mal das Abiturfach Evangelische Religionslehre, wie Oberstufenleiterin Christiane Fischer sagte. "Sicherlich fehlen den meisten zunächst Basiskenntnisse. Aber diejenigen, die stark an Religion interessiert sind, holen das gut auf." Einer der Jugendlichen, Halid-Furkan Cevik, sagte: "Vieles war mir neu und vieles war mir vertraut. Die Kerngedanken unserer Religionen, die Beziehung zwischen Gott und Mensch und umgekehrt, sind sich sehr ähnlich."
Jesu Tod als Aha-Erlebnis
Ein "Aha-Effekt" sei für ihn das Thema Jesu Tod und Auferstehung gewesen, erklärte der aus Bergkamen stammende Cevik. "Jetzt habe ich verstanden, warum Jesus für die Christen so eine zentrale Bedeutung hat. Es ist wirklich beeindruckend im Christentum, wie sehr der Glaube das Leben zwischen den Menschen bestimmt. Im Islam kommt der andere Mensch erst an fünfter Stelle. Im Christentum steht die Nächstenliebe gleich neben der Liebe zu Gott. Diese Radikalität der Liebe ist imponierend."
Die Pressemitteilung der Evangelischen Kirche von Westfalen finden Sie hier.