"Tafel"-Verband mahnt zu mehr Solidarität

"Tafel"-Verband mahnt zu mehr Solidarität
Der Bundesverband Deutsche Tafel hat die Gesellschaft zu mehr Solidarität für Bedürftige und Respekt im Umgang mit Lebensmitteln aufgerufen.
24.06.2012
evangelisch.de

Mit einem Aufruf zu mehr Fürsorge für Bedürftige und einem veränderten Umgang mit Lebensmitteln ist am Wochenende in Suhl das 18. Bundestreffen der Tafeln zu Ende gegangen. Rund 800 Vertreter der örtlichen Tafeln hatten sich drei Tage lang mit Freunden und Förderern aus Wohlfahrt, Politik und Wirtschaft sowie internationalen Gäste über die Arbeit der Tafeln im Kontext der aktuellen Wirtschafts- und Sozialpolitik ausgetauscht. Am Samstag aßen rund 1.000 Menschen an einer "Langen Tafel" auf dem Suhler Platz der deutschen Einheit zu Mittag.

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Kernpunkt des Austausches sei die Frage gewesen, welchen Beitrag bürgerschaftliches und unternehmerisches Engagement leisten könne, um Armut zu lindern, und welche Aufgaben der Staat übernehmen müsse, so der Bundesverband. Tafel-Chef Gerd Häuser rief die Politik auf, der Armutsbekämpfung stärkere Priorität einzuräumen. Die Gesellschaft dürfe sich nicht darauf verlassen, dass gemeinnützige Organisationen die Lücken fülle, die eine unzureichende Sozialpolitik hinterlasse.

Diskussion mit "Taste the Waste"-Autor

Die Tafel-Aktiven tauschten sich zudem über Themen wie Lebensmittelverschwendung, Nachhaltigkeit und Ressourcenschutz aus. Mit dem Filmemacher Valentin Thurn ("Taste the Waste") diskutierten sie darüber, wie Lebensmittelverschwendung verhindert werden kann. "Jeder kann seinen Teil dazu beitragen, dass die gigantische Verschwendung von Lebensmitteln eingedämmt wird – vom Landwirt bis zum Endverbraucher“, sagte Gerd Häuser.