In Timbuktu sei "Ärzte ohne Grenzen" als einzige internationale Organisation ständig präsent. Die bewaffneten Gruppen seien kooperativ und legten den acht ausländischen und 30 einheimischen Helfern keine Steine in den Weg.
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Nach Terzians Worten hat "Ärzte ohne Grenzen" bis Ende Oktober etwa 1000 Menschen im Krankenhaus von Timbuktu behandelt, weitere 20.000 in Gesundheitszentren in der Region. Viele Ärzte und andere Beschäftigte der Klinik hätten die Stadt wegen der anrückenden Rebellen verlassen. Timbuktu steht unter Kontrolle der islamistischen Rebellengruppe Ansar Dine, die am Dienstagabend ihre Bereitschaft zu Waffenruhe, Verhandlungen und humanitärer Hilfe bekundet hat.Terzian zufolge füllt das Team von "Ärzte ohne Grenzen" die im Gesundheitswesen von Timbuktu entstandenen Lücken, bis sich die Lage wieder normalisiert. Neue Kämpfe habe es in jüngster Zeit nicht gegeben. Zur humanitären Lage sagte Terzian: "Sie ist nicht katastrophal." Es gebe weder eine hohe Unterernährungsrate noch Anzeichen für den Ausbruch von Epidemien. Auch Medikamente könnten ohne Probleme aus dem Süden Malis geliefert werden.
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Die neuen Machthaber in Nord-Mali bemühen sich seinen Angaben zufolge, die Strom- und Wasserversorgung in Gang zu bringen. Die Bauern bestellten ihre Felder. Die Bevölkerung hofft laut Terzian, dass ein Krieg verhindert und der Konflikt durch Verhandlungen gelöst werden kann.