Der Präsident des Jüdischen Weltkongresses, der US-Unternehmer Ronald S. Lauder, sieht in Europa die Gefahr eines wachsenden Antisemitismus. In Zeiten der Krise wachse allemal "das Anti", sagte Lauder der "Berliner Morgenpost" (Montagsausgabe). "Menschen brauchen Sündenböcke, um sich abzureagieren", fügte er hinzu.
Die Haltung von Muslimen beispielsweise in Frankreich oder der jüngste Überfall auf den Berliner Rabbiner Daniel Alter sind für den Stifter und Mäzen Zeichen für eine zunehmende Judenfeindlichkeit in Europa. "In Wohlstandszeiten passiert so etwas nicht."
Der 68-Jährige ist Erbe des Estee Lauder Kosmetikkonzerns und seit 2007 Präsident des Jüdischen Weltkongresses. Seine Ronald Lauder Foundation unterstützt jüdische Bildungseinrichtungen in 16 Ländern, darunter das Jüdische Lehrhaus in Berlin Prenzlauer Berg.