"Nirgendwo in der Bibel entdecke ich ein Wort Gottes, das uns zu einem Krieg ermächtigen und ihn rechtfertigen würde", betonte Friedrich, der ehrenamtlicher Vorsitzender der Bibelgesellschaft ist. Friedrich kritisierte, dass manche Menschen Bibelverse aus dem Zusammenhang rissen und sie als Waffe missbrauchten. Die Heilige Schrift wolle aber nicht drohen, sondern sie sei eine frohe Botschaft. Die biblischen Geschichten wollten zeigen, dass Gott Menschen nicht fallen lasse.
Die Deutsche Bibelgesellschaft gibt im Auftrag der evangelischen Kirche die revidierte Luther-Bibel heraus. In ihrem Programm befinden sich auch moderne Übersetzungen wie die Basis-Bibel, Bibelversionen für Computer und Smartphone, aber auch wissenschaftlich-kritische Ausgaben in den Ursprachen der Bibel, Hebräisch und Griechisch. Außerdem fördert sie Bibelübersetzungen für Volksgruppen, denen die Heilige Schrift noch nicht in ihrer Muttersprache zur Verfügung steht.
Die Württembergische Bibelanstalt, aus der später die Deutsche Bibelgesellschaft hervorging, wurde vor 200 Jahren in Stuttgart gegründet. Die Deutsche Post hat zum Jubiläum eine Sonderbriefmarke herausgebracht. Noch bis zum 29. Dezember ist in der Württembergischen Landesbibliothek die Ausstellung "200 Jahre Bibeln aus Stuttgart" zu sehen.