Man müsse Gott etwas zutrauen, sagte die Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) am Freitag in einem "Biblischen Impuls". Es sei "unser kleiner Glaube, der uns Einwände und Ausflüchte haben lässt. Obwohl wir doch von den Wundern gehört haben, die Jesus möglich sind."
"Überall ist Krise, in Europa, in der Wirtschaft, in der Umwelt und wir müssen neu denken und anders handeln. Und zwar nicht, indem wir unter deutscher Flagge abdampfen und Griechen und Spanier untergehen lassen", erklärte die Grünen-Politikerin: "Nicht indem wir die Schotten dicht machen und die Flüchtlingsboote auf die hohe See zurückschicken. Nicht, indem wir die Meere überfischen und uns alles nehmen, was gerade noch da ist."
Natürlich sei es bequemer, in gewohnten Bindungen zu verharren, als ins Ungewisse aufzubrechen, räumte Göring-Eckardt ein. Natürlich sei es auf Dauer anstrengend, gegen den Strom zu schwimmen, erklärte sie weiter. Göring-Eckardt rief dazu auf, das Gewohnte beiseitezulegen, neu zu denken und einen anderen Blick zu wagen. Gott gehe die Wege der Menschen mit, "die Umwege auch", fügte die Protestantin hinzu: "Es geht darum, dass sich meine Hoffnung erfüllt, dass mir Unbegreifliches passiert. Nicht, weil ich es verdiene, sondern weil es mir geschenkt ist", in einer Auslegung des Lukas-Evangeliums über den Fischzug des Petrus