Hannover (epd). Zehntausende Gläubige treffen sich von Mittwoch an zum 39. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Hannover. Unter dem Leitwort „mutig - stark - beherzt“ sind bis Sonntag rund 1.500 Veranstaltungen zu Glaubensfragen und gesellschaftlichen Themen wie Frieden, Klimaschutz und Rechtsextremismus geplant. Eröffnet wird das Protestantentreffen mit zwei großen Gottesdiensten unter freiem Himmel und dem traditionellen „Abend der Begegnung“, einem bunten Straßenfest.
Zu dem Laientreffen hat sich viel politische Prominenz angekündigt. So wird Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zur Eröffnung erwartet. Zudem wird der geschäftsführende Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am Freitag auf einem Podium um Thema „Zuversicht in herausfordernden Zeiten“ sprechen - es wird voraussichtlich einer seiner letzten Auftritte als Regierungschef sein.
Die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel wird eine Bibelarbeit leiten, ebenso wie die neue Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (beide CDU). Ursprünglich wollte auch Scholz' designierter Amtsnachfolger Friedrich Merz (CDU) eine Bibelstelle auslegen, er hat seinen Auftritt aber wieder abgesagt.
Präsidentin des Kirchentages in Hannover ist die frühere thüringische Landesministerin Anja Siegesmund (Grüne). Mit dem diesjährigen Treffen kehrt der Kirchentag zu seinen Wurzeln zurück: Gegründet wurde er 1949 in der niedersächsischen Landeshauptstadt als große Laienbewegung. Der Kirchentag findet alle zwei Jahre statt, zuletzt 2023 in Nürnberg. Der nächste Kirchentag ist 2027 in Düsseldorf zu Gast.