Mexiko: Staudammgegner nach Attentat seinen Verletzungen erlegen

Mexiko: Staudammgegner nach Attentat seinen Verletzungen erlegen

Mexiko-Stadt (epd). Eine Woche nach dem Attentat auf den Menschenrechtsverteidiger Marco Antonio Suástegui ist der bekannte mexikanische Aktivist gestorben. Er sei am Freitag (Ortszeit) in Acapulco seinen Verletzungen erlegen, berichtete die Zeitung „El Sur“.

Suástegui war einer der prominentesten Menschenrechtsverteidiger im Bundesstaat Guerrero. Der 48 Jahre alte Anführer des Widerstands gegen das Staudammprojekt La Parota, dessen Bau bisher verhindert werden konnte, lag eine Woche auf der Intensivstation, bis er starb.

Das Attentat hatte sich am Karfreitag (18. April) ereignet. Suástegui verließ damals den Strand von Icacos, wo er Boote an Touristen vermietete, als ein Unbekannter inmitten der Badegäste auf ihn schoss und ihn mit drei Kugeln schwer verletzte. Der Tatort befindet sich an einem populären Strand von Acapulco, wo Suástegui und seine Mitstreiter durch die Organisierung lokaler Kleinunternehmer touristische Großprojekte verhindert hatten.

Marco Antonio Suástegui erhielt in den letzten Monaten seines Lebens Morddrohungen, insbesondere im Zusammenhang mit der Suche nach seinem im Jahr 2021 gewaltsam verschwundenen Bruder Vicente, wie das Menschenrechtszentrum Tlachinollan berichtete. Das Attentat sieht Tlachinollan als Teil der „systematischen Unterdrückung“ des Bauernführers, seit er sich entschlossen hatte, Wasser und Land zu verteidigen.