Genf (epd). Die Kürzungen internationaler Hilfsgelder beeinträchtigen laut den UN immer stärker die Hilfe für Zehntausende kongolesische Flüchtlinge in Burundi. Die Versorgung der aus der Demokratischen Republik Kongo geflüchteten Menschen mit humanitären Gütern reiche kaum noch aus, warnte das Hilfswerk UNHCR am Freitag in Genf.
Seit Januar seien 71.000 Kinder, Frauen und Männer vor der Gewalt im Osten des Kongos nach Burundi geflüchtet. Die Lebensbedingungen in dem Musenyi-Flüchtlingslager etwa, in dem derzeit 16.000 Menschen untergebracht seien, würden zunehmend unhaltbar.
Wegen der Überbelegung seien Behelfszelte auf den ursprünglich für die Landwirtschaft vorgesehenen Flächen aufgestellt worden. Seit Beginn der Regenzeit seien viele dieser Gebiete überschwemmt, die Gefahr von Krankheiten erhöhe sich.
Schulen, Kliniken und sanitäre Anlagen seien nicht vorhanden oder überlastet, hieß es weiter. Es komme zu Spannungen zwischen Flüchtlingen, die schon länger in dem Camp ausharrten, und Neuankömmlingen.
US-Präsident Donald Trump hatte im Januar alle amerikanischen Hilfsprogramme im Ausland ausgesetzt. Auch andere Regierungen kürzten ihre Zahlungen für humanitäre Hilfen.