Duisburg, Bonn (epd). Die Friedensbewegung hat am Samstag mit zahlreichen Ostermärschen in ganz Deutschland für Frieden und Abrüstung demonstriert. Am Hauptaktionstag der Ostermarschierer waren rund 75 Demonstrationen, Kundgebungen, Fahrradtouren und Mahnwachen geplant. In Duisburg begann der dreitägige Ostermarsch Rhein-Ruhr, der bis Montag über Essen, Gelsenkirchen, Herne und Bochum nach Dortmund zieht. Er steht unter dem Motto „Friedensfähig statt kriegstüchtig! Kriege beenden, Aufrüstung stoppen!“
Nach Angaben eines Sprechers kamen in Duisburg zunächst etwa 200 Menschen zusammen. Eine zweite Auftaktveranstaltung zum Ostmarsch Rhein-Ruhr sollte am Mittag in Köln beginnen. Auch in Berlin, Bonn, Kiel, Leipzig, München und Stuttgart sowie kleineren Städten wie Düren, Schrobenhausen und Traunstein gingen am Karsamstag Menschen für Frieden und Abrüstung auf die Straße.
Zentrale Themen sind in diesem Jahr die Forderung nach Beendigung der Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten. Auch die Forderung nach der Abschaffung von Atomwaffen gehört weiter zu den Hauptanliegen der Friedensbewegung. „Die Ostermärsche richten sich in diesem Jahr besonders an die neue Regierung und fordern von ihr, dass Deutschland friedensfähig statt kriegstüchtig wird“, erklärte Kristian Golla vom Netzwerk Friedenskooperative in Bonn, das die Ostermärsche koordiniert.
Die Ostermärsche waren am Gründonnerstag gestartet. Bislang liege die Beteiligung leicht über dem Niveau der Vorjahre, erklärte Golla. Ob die Teilnehmerzahl am Ende höher sei als in den Vorjahren, lasse sich noch nicht seriös abschätzen, sagte er dem Evangelischen Pressedienst (epd).