Deutsche spendeten 2024 etwas weniger

Deutsche spendeten 2024 etwas weniger

Berlin (epd). Deutsche haben im Jahr 2024 im Vergleich zum Vorjahr etwas weniger gespendet. Wie das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) am Mittwoch in Berlin mitteilte, betrug das gesamte Spendenaufkommen rund 12,5 Milliarden Euro, im Jahr 2023 waren es 12,8 Milliarden Euro gewesen. Die Angaben beruhen auf einer Umfrage des DZI unter 30 Organisationen.

Dennoch bewege sich das Spendenvolumen trotz des schwierigen wirtschaftlichen und politischen Umfelds weiterhin auf einem sehr hohen Niveau, sagte DZI-Geschäftsführer Burkhard Wilke laut der Mitteilung. „Das Volumen hat sich genau um den Betrag reduziert, der 2023 für die Erdbebenhilfe in der Türkei und in Syrien gespendet wurde. Im Jahr 2024 gab es dagegen außer dem Ukraine-Krieg keine Katastrophe, für die in größerem Umfang gespendet wurde.“

Im Spendenverhalten drücke sich weiterhin die Solidarität für die Menschen in und aus der Ukraine aus. Nach einer weiteren Umfrage des DZI haben Deutsche in den Jahren 2023 und 2024 hochgerechnet 73 und 55 Millionen Euro für die Ukraine-Nothilfe gespendet. Diese Summen lägen zwar weit unter der Spendensumme von rund einer Milliarde Euro zu Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine im Februar 2022. Aber sie zählten jeweils für sich genommen zu den höchsten katastrophenbedingten Spendeneinnahmen, die in Deutschland bisher gemessen wurden, hieß es.