Schokohasen im Test: Manche Hersteller sparen bei den Zutaten

Schokohasen im Test: Manche Hersteller sparen bei den Zutaten

Hannover (epd). Schokohasen gehören für viele zum Osterfest - doch manche Hersteller sparen nach Angaben der Verbraucherzentrale Niedersachsen an hochwertigen Zutaten. Das zeige eine Untersuchung von entsprechenden Produkten der Marken „kinder“, „Lindt“, „Merci“, „Milka“ und „Riegelein“, teilten die Verbraucherschützer am Dienstag in Hannover mit. Ratsam sei vor dem Kauf ein genauer Blick auf die Zutatenliste.

„Je mehr Kakaobutter ein Hase enthält, desto hochwertiger ist die Schokolade“, sagte die Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale, Constanze Rubach. „Merci“ und „Milka“ greifen laut Rubach jedoch zu günstigerem Butterreinfett, um Eigenschaften der edleren Kakaobutter zu ersetzen. Auch Emulgatoren könnten ein Hinweis darauf sein, dass bei der Herstellung gespart wurde. Bei allen untersuchten Schokohasen sei E 322 (Sojalecithin) eingesetzt worden, um die gewünschte Cremigkeit zu erreichen. „Milka“ bessere zusätzlich mit E 476 (Polyglycerin-Polyricinoleat) nach.

Auch bei den Aromen lohne es sich, hinzusehen, sagte Rubach. „Merci“ und „Riegelein“ setzten echten Vanilleextrakt ein - also Aroma direkt aus der Vanilleschote. „kinder“, „Lindt“ und „Milka“ verwendeten hingegen günstigere Alternativen. „kinder“ aromatisiert demnach mit Vanillin, das zwar aus natürlichen Quellen wie Zuckerrübenschnitzeln stammen könne, aber mit Vanille nicht viel zu tun habe. Noch intransparenter sei die Bezeichnung „Aroma“, die bei „Lindt“ und „Milka“ auftauche.

Ein Schokohase aus Vollmilchschokolade bestehe vorwiegend aus Zucker, Kakaobutter, Milchpulver und etwas Kakao, hieß es. „Je kürzer die Zutatenliste und je weniger unverständliche Zusatzstoffe, desto besser“, sagte Rubach.