Ökumenische Karfreitagsprozession durch Berlin

Ökumenische Karfreitagsprozession durch Berlin

Berlin (epd). Mit einer Prozession haben die Kirchen am Karfreitag in Berlin an das Leiden und den Tod Jesu Christi am Kreuz erinnert. Daran beteiligten sich auch der evangelische Berliner Bischof Christian Stäblein, der katholische Erzbischof Heiner Koch und der griechisch-orthodoxe Bischof Emmanuel von Christoupolis. An der Spitze der Prozession von rund 250 Menschen wurde ein drei Meter hohes und rund 80 Kilogramm schweres Kreuz getragen. Der Gang führte von der evangelischen St. Marienkirche am Alexanderplatz zur katholischen St. Hedwigs-Kathedrale am Bebelplatz.

Die Karfreitagsprozession in der östlichen Berliner Innenstadt gibt es seit 2010. Auch in diesem Jahr wurde dort an Leidende in aller Welt erinnert. Themen der kurzen Textlesungen an den verschiedenen Stationen des Wegs waren Antisemitismus und Islamfeindlichkeit, die Erinnerung an das Leid des Zweiten Weltkriegs, die Lage der Frauen in Afghanistan und die Folgen der Klimakrise.

Das Kreuz wird bei dem Rundgang traditionell abwechselnd von jeweils sechs Menschen unterschiedlicher christlicher Konfessionen getragen. In den vergangenen Jahren beteiligten sich ebenfalls jeweils mehrere hundert Menschen an der Prozession.

Die Berliner Karfreitagsprozession knüpft an die Tradition der frühen mittelalterlichen Kreuzwege an. Als Kreuzweg wird der Leidensweg Jesu Christi durch Jerusalem vor seiner Hinrichtung durch die römischen Herrscher vor rund 2.000 Jahren bezeichnet. Auch an anderen Orten waren am Karfreitag Kreuzwege und Prozessionen geplant, darunter in Brandenburgs Landeshauptstadt Potsdam.