Wiesbaden (epd). Die Zahl neuer Ausbildungsverträge in der dualen Berufsausbildung ist im vergangenen Jahr leicht zurückgegangen. Wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte, schlossen im Jahr 2024 rund 470.900 Menschen in Deutschland einen Ausbildungsvertrag ab. Das waren 8.900 (1,8 Prozent) weniger als im Vorjahr. Damit setzte sich der leicht positive Trend in der dualen Berufsausbildung seit dem starken coronabedingten Rückgang im Jahr 2020 nicht fort. Im Jahr 2023 war bei den neu abgeschlossenen Verträgen ein Plus von 2,1 Prozent verzeichnet worden.
Bei der Geschlechterverteilung gab es im Vergleich zum Vorjahr keine Veränderung: Auch im Jahr 2024 wurden 36 Prozent (170.700) der neuen Ausbildungsverträge von Frauen und 64 Prozent (300.200) von Männern abgeschlossen. Im längeren Zeitverlauf zeigt sich hingegen weiterhin der Trend, dass sich Frauen aus der dualen Berufsausbildung zurückziehen. So waren im Jahr 2014 noch 40 Prozent der Neuverträge von Frauen und 60 Prozent von Männern abgeschlossen worden.
Die Gesamtzahl aller Azubis über alle Ausbildungsjahre hinweg blieb den Angaben zufolge im Jahr 2024 beinahe unverändert gegenüber dem Vorjahr: Zum Jahresende befanden sich deutschlandweit rund 1.213.800 Menschen (2023: 1.216.600) in einer dualen Ausbildung. Davon waren weiterhin 35 Prozent Frauen und 65 Prozent Männer.
Der Bereich Industrie und Handel umfasste mit 688.500 die meisten Auszubildenden, wie die Statistiker weiter mitteilten. Zweitgrößter Bereich war das Handwerk mit rund 337.800 Azubis, gefolgt von den Freien Berufen (111.000), dem Öffentlichen Dienst (41.500) und der Landwirtschaft (31.700).