Singlehaushalte zahlen mehr für ihre Wohnungen

Singlehaushalte zahlen mehr für ihre Wohnungen

Wiesbaden (epd). Mehr Menschen in Deutschland leben alleine - und sie zahlen dabei im Durchschnitt eine höhere Quadratmetermiete für ihre Wohnung als Mehrpersonenhaushalte. Wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte, lag die durchschnittliche Nettokaltmiete von Einpersonenhaushalten zum Stichtag 15. Mai 2022 bei 7,53 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche. Haushalte mit zwei oder mehr Personen zahlten demnach durchschnittlich 7,09 Euro.

Als möglichen Grund gaben die Statistiker an, dass alleinlebende Personen in kleineren Wohnungen wohnten, die im Verhältnis zur Fläche häufig teurer seien. Begünstigt wurden die hohen Mieten demnach auch durch eine gestiegene Nachfrage nach kleinen Wohnungen: So habe sich die Zahl der Singlehaushalte zwischen 2011 und 2022 um ein Viertel erhöht - von rund 14 Millionen auf 17,4 Millionen Haushalte. Zugleich seien in diesem Zeitraum nur 5,5 Prozent zusätzliche Wohnungen mit weniger als 60 Quadratmetern entstanden.

Bemerkbar machen sich die hohen Mieten pro Quadratmeter vor allem für Alleinlebende in Großstädten. So zahlten sie in Städten ab 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern im Durchschnitt 8,40 Euro pro Quadratmeter und damit 7,7 Prozent mehr als Haushalte mit mindestens zwei Personen. Zugleich seien Singlehaushalte in großen Städten mit einem Anteil von 52 Prozent besonders verbreitet.

Die Angaben stammen nach Angaben des Statistischen Bundesamtes aus dem Zensus 2022 und Zensus 2011.